Over the Air (OTA) Updates

quelle: twitter.com

OTA oder “Over the Air” updates sind grundsätzlich nichts Neues:

Ihr Computer macht das regelmässig (Microsoft oder Apple machen da keinen Unterschied). Ihr Handy macht das ebenfalls. Der Adobe Flash Player dauernd. Manchmal fragen die Systeme vorher, oft auch nicht.

Aber beim Auto ist das neu. Das Updaten von Software an sich nicht: Auch mein “alter” Audi A 5 musste ziemlich als erstes nach der Auslieferung zum “Update”.  Nur musste ich dafür zur Werkstatt fahren.

Der Tesla bekommt die Software via GSM, da er ja seine eigene SIM Karte hat und eigentlich immer “online” ist. Mit allen Vor- und Nachteilen.

Vorteile: Ein gestohlener Tesla ist ziemlich schnell gefunden, inklusive Dieb. Eine lustige Anektote dazu hier.

Oder auch neue Funktionen via Update: Autopilothardware ist schon lange verbaut, die Option konnte später dazugekauft werden. Ebenso Superchargerbenutzung oder neuerdings auch Extra Batteriekapazität. Model S 60 hat eine 75er Batterie eingebaut. Siehe hier.

Übrigens: so neu ist die Idee nicht Hardware im Auto zu verbauen, die später via kostenpflichtigem Update freigeschaltet wird. Bei Volvo ist seit Jahren oftmals die Standheizung schon drin und wer seinen Volvo-Bordcomputer hackt, hat – Simsalabim  – eine Standheizung zur Verfügung. Dazu gibt es eine ganze Reihe Threats. Siehe hier

Nachteil: Beim Thema Privatsphäre würde ich mal ein Fragezeichen machen. Das wird noch intensiv im Blog behandelt werden. Das Beginnt bei “Tesla weiss immer wo ich bin und wohin ich fahren möchte”, und geht weiter über “Tesla weiss wie schnell ich bin/war” bei zu einfach jeder Schalterstellung im Fahrzeug. Klima, Musik, Sitzposition, einfach alles. Siehe hier.

Generell ist das Software Design von Tesla wohl nicht so schlecht, der Chaos Computer Club hat sich der Sache mal angenommen:

Eher designet wie eine Software im Flugzeug als was man bisher so im Fahrzeug gesehen hat, aber dennoch angreifbar, wenn man physischen Zugriff auf das Fahrzeug bzw seine Netzwerkschnittstelle hat.

Aber immerhin besser als Jeep das aktuell macht:

Hackers Remotely Kill a Jeep on the Highway—With Me in It

Der legendäre Jeep Hack ist wirklich beängstigend und vor allem kann Jeep die Sicherheitslücke nicht mal eben via OTA update schliessen.

Aber dafür kann aber tolle Sachen machen: Das Auto via iPhone fernsteuern ist schon cool. Wenn auch von Jeep oder eben Tesla so nicht vorgesehen und legal wahrscheinlich auch nicht.

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