Passat GTE als Ersatzwagen – bestelle ich meinen Tesla wieder ab?

Klare Antwort: Nein,

Aber lustig, dass ich so einen Passat GTE als Ersatzwagen für mein aktuelles Auto bekommen konnte, welches gerade im Service ist. (Ölwechsel und was alles so anfällt bei 60.000km und was beim Tesla alles wegfällt.) Lustig deswegen, weil der GTE schonmal Gegenstand eines Artikels war:

Warum sich VW so schwer tut voll elektrische Fahrzeuge auf den Markt zu bringen.

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Und irgendwie hatte ich auch gar nicht das Gefühl das die AMAG mir den GTE zum ausprobieren geben wollte, aber das ist eine andere Geschichte. Schlussendlich konnte ich das Auto ein Wochenende fahren.

Hybrid ist für mich eine Übergangstechnologie, die noch ein paar Jahre Bestand haben wird. Danach wird keiner mehr verstehen, warum man die Nachteile von beiden Welten in solch einem komplexen System verbinden sollte. Hier bin ich noch etwas detaillierter darauf eingegangen.

Kosten, Aufwand, Technologie – erstaunlich das es so gut funktioniert – aber den Preis – in jeder Hinsicht – möchte ich nicht zahlen.

Warum ich kein “richtiges Review” schreibe:

Erst hatte ich gedacht einen richtigen Artikel über den Passat GTE zu schreiben. Aber ehrlich gesagt, es ist alles schon gesagt worden:

Hier bei der Autobild,  hier bei der FAZ, und hier auf der VW Homepage.

Es gibt sicher noch mehr Artikel darüber. Guck mal hier: Let me google that for you.

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Dennoch: Wie fährt sich das Ding

Wahnsinn, was deutsche Ingenieurskunst so zustande bringt, das ganze Zusammenspiel der Komponenten funktioniert wirklich gut. Der Übergang von E-Motor auf Verbrenner – nahtlos, bei der Rekuperation ebenso –  erst E-Bremse dann die Klötze kaum spürbarer Ruckler.

Geräuschentwicklung im elektischen Anfahrtsmodus wie im Tram , ohne Latenz, ohne Geräusch, einfach sehr “spacig”. Danach der Motor oft dezent, wenn man ihn mal fordert halt gequält aber wirklich gut gelöst. Für Fahren in der Stadt und Reisen auf Schweizer Autobahnen: Super Sache.

Neudeutsch die Userexperience oder der ganze Kasperkram im Passat:

Was noch beeindruckender ist , welchen Kasperkram man inzwischen auch im VW haben kann:

  • Riesen touch-screen Display mit wirklich gutem Navi
  • Head up Display
  • Fahrassistenten, die Tesla als Autopilot verkaufen würde (aber etwas hakeliger und restriktiver funktionieren)
  • Schöne, blaue Ambient-Beleuchtung an den Türen und im Innenraum
  • Glasdach
  • überall Möglichkeiten SD Karten reinzustecken
  • SIM-Slot für WLAN und Telefon
  • Google-Earth und Maps mit Stau-Infos
  • ein paar Online-Features
  • POI Suche (Ladestationen leider ein Witz)

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Unter dem Strich:

Ein bischen “Connected Car”.

Man kann über das Handy das Auto lokalisieren, klimatisieren und Ladezeiten definieren. Juhuu.

Ein bischen Fahrtenbuch, Verriegelungsstatus und Service Infos. Naja.

Die App ist bei den 5 Versuchen 5x abgestürzt aber grafisch nett gemacht.

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Aber: wollte die AMAG wirklich das ich den Miet-, Test-, Sharoo-Wagen via seinem Car-Net-Account übernehmen kann und das Fahrzeug nun über mein Handy administrieren (laden, lokalisieren, konfigurieren) kann?

Mit dem Tesla-Testwagen ging das übrigens nicht…

Fazit:

  • 50km nominell elektrische Reichweite (9.9kWh Batterie), real 37km in meiner Erfahrung und das war schon vorsichtig gefahren, 25km weit kommt man sicher.
  • 65.000 CHF für das Auto (dafür gibt es schon fast ein Model S)
  • Nachteile (und Gewicht) von beiden Welten (Das Ding wiegt auch 1.7t)
  • eigentlich nur ein teurerer Passat den man als Elektrofahrzeug nicht wirklich verwenden kann.

 

Mal schauen wann VW auch den voll elektrischen Passat vorstellt, den Golf gibt es schon als E-Golf.

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