Warum der Autopilot mehr Unfälle verhindert, als er verursacht

Auffahrunfall

Vor ein paar Monaten ist ein interessantes Video in der Tesla Gemeinde aufgetaucht und sogar darüberhinaus verteilt worden:

quelle:Andreas Hugentobler

Spannend übrigens, dass im Video-Titel der Autopilot nicht genannt wird, war auch gar nicht aktiviert sondern nur der Lane-Assist, aber das Thema hat grosse Kreise gezogen.

Hier ein Artikel Beispiel daraus:

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Tesla-Fahrer-baut-Unfall-auf-A1—wegen-Autopilot-30228076

Wirklich spannend wären die Logfiles, die der Tesla generiert um genau herauszufinden, was die Systeme detektiert haben, warum sie so reagiert haben und welchen Einfluss der Fahrer hatte. Offenbar sind Spurhalte-Assistent, Autopilot, Notbrems-Assistent nocht nicht optimal vernetzt – wenigstens der  Notbrems-Assistent  hätte den Unfall verhindern sollen.

Parkschaden

Mir ist auch ein weiterer “Unfall” mit einem Tesla bekannt, bei dem der Fahrer möglicherweise mehr die Ursache war, als eine Fehlfunktion der Summon Funktion: Hier wurde versucht in eine enge parallel zu parkende Parklücke automatisch einzuparken und dabei die Anhängerkupplung des Fahrzeuges vorne übersehen. Das Problem der unsichtbaren “Anhängerkupplungen” für die Parksensoren haben übrigens auch andere Hersteller.

Es ist nun publiziert, das die Summon-Funktion Schwierigkeiten mit dem Erkennen von Gegenständen oberhalb der Motorhaube hat, inzwischen wird auch explizit im Handbuch darauf hingewiesen.

Übrigens: in beiden Fallen hat die Versicherung bezahlt – hat mir der Versicherungsvertreter bestätigt.

Autopilot verhindert Unfall

Tesla setzt auf Radar, im Gegensatz zu LIDAR, was in Konkurrenz zu Radar im Bereich Sensoren für autonomes Fahren steht, siehe auch hier. Warum? Weil Radar durch Gegenstände hindurchsehen kann, bzw unter vorausfahrenden Fahrzeugen hindurch um das 2. Fahrzeug vorne zu erfassen. Nach einem der letzten Updates der AP (AutoPilot Software) hat Tesla bekanntgegeben, dass der Radar nun die Reflektion unter dem Vorausfahrenden Fahrzeug zwischen FAhrbahn und Fahrzeugboden nutzt um das 2. vorausfahrende Fahrzeug für die Fahr- und Bremswegberechnung mit einzubeziehen.

Hier sieht man sehr schön, das das funktioniert:

AP löst die Notbremsung aus, noch bevor der Vordermann die Bremsen betätigt. Auch ein aufmerksamer Mensch hätte große Mühe gehabt durch das vorausfahrende schwarze, schwarz getönte, hohe SUV hindurch das Vorausfahrende Fahrzeug zu sehen.

Für mich: Klarer Fall von AP hilft mehr als er Schadet.

Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass die ganzen Sensoren ringsherum vorne und hinten gleichzeitig zu jederzeit aufmerksamer sind, als der durchschnittliche Fahrer.

Ungewollte Beschleunigung?

Viel Spannender als die AP Diskussionen finde ich übrigens die interessante Häufung von “ungewollter Beschleunigung”, die zu verschiedensten Unfällen in Garagen, Wohnzimmern, Schaufenstern, Fittnesscentern etc geführt haben, siehe diesen Blog-Artikel. 🙂

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